Sie ist, im Gegensatz zu der Ziegenmilch, fast neutral im Geschmack aber in ihrer Zusammensetzung einzigartig!
Die Milch von den ostfriesischen Milchschafen ist gehaltvoller als Kuh- oder Ziegenmilch, da sie zum Beispiel den doppelten Eiweiß- und Fettgehalt und viel mehr Nährstoffe als Kuhmilch hat.
Der hohe Fettgehalt von circa 5-7 % der Milch mag im ersten Moment abschreckend erscheinen, zeichnet sich aber auf Grund der wesentlich günstigeren Fettzusammensetzung durch eine sehr hohe Verdaulichkeit aus. Die „Fettkügelchen“ sind nämlich besonders klein und können daher vom Körper besser und schneller aufgenommen und absorbiert werden. Auch hat Schafsmilch eine gut verträgliche Eiweißzusammensetzung. Ein Großteil der Menschen die an einer Kuhmilchunverträglichkeit leiden haben beim Konsum von Schafsmilch und deren Produkten daraus, keine gesundheitlichen Beschwerden.
Das wichtigste aber ist der Vitamingehalt der Schafsmilch. Sie gilt deshalb als so gesund, weil sie einen deutlich höheren Anteil an Vitamin D, B1, B2, B12 und B13 (Orotsäure) besitzt, als andere Milch. Orotsäure ist als Vorstufe von Zellkern-Eiweiß bekannt, die den Aufbau von jugendlichen Organismen fördert und im Alter regenerierend wirkt. Diese Säure kann auch eine wichtige Rolle bei der Versorgung der Körperzellen mit Magnesium übernehmen.
Ein weiterer positiver Aspekt des Schafsmilchfettes ist CLA (konjugierte Linolsäure). Ihr werden viele positive Wirkungen bei Bluthochdruck, Arteriosklerose und auf das Immunsystem nachgesagt. Keine andere Milch hat einen höheren CLA-Gehalt als Schafsmilch!
Die Milch von Schafen ist bestimmt keine Medizin, aber es gibt viele Hinweise aus der Ernährungsphysiologie, die den Wert dieser Milch für eine gesundheitsbewusste Ernährung dokumentieren. Nicht umsonst haben die Menschen in Regionen Südeuropas mit hohem Konsum von Schafsmilchprodukten überdurchschnittlich hohe Lebenserwartungen.